Das Ökumenische Adventskonzert am Samstag vor dem 3. Advent war für die Konzertbesucher die passende Gelegenheit sich festlich auf die bevorstehende Weihnachtszeit einzustimmen. Mit dem „Praeambulum Festivum“ von Sigrid Karg-Elert eröffnete Regionalkantor Cornelius Hofmann das Konzert.
Alle Jahre wieder stehen Chöre vor der Herausforderung, nicht nur allseits bekannte Weihnachtsmelodien zu präsentieren, sondern auch mit Neuem zu überraschen. Dies gelang dem Chor der Katholischen Kirche unter der Leitung von Joachim Bogdain mit zwei eher unbekannten Titeln „Ein Stern strahlt in der dunklen Nacht“ und „In das Warten dieser Welt“. Moderne Interpretationen von „Es kommt ein Schiff geladen“ sowie „Wachet auf ruft uns die Stimme“ von Neue Töne – Pop(ular) unter der Leitung von Thomas Hubich wurden gefolgt von zwei gegensätzlichen Stücken der Kantorei Pößneck: „Ich brach drei dürre Reiselein“ von Hugo Distler und der Choral „Wie soll ich dich empfangen“ aus Bachs Weihnachtsoratorium. Für Kantor Hofmann war es das erste Konzert dieser Art in Pößneck. Er war begeistert von der Klanggewalt des gemeinsamen Chores aller Mitwirkenden: „Die Akustik der Stadtkirche ist ideal für Chöre solcher Größe“, wünscht er sich eine Neuauflage der Kooperation.
Mit „Joy to the World“ erfüllten alle Sänger gemeinsam die Stadtkirche mit dem ersten von zwei gemeinsam einstudierten Liedern. Für viele ein emotionaler Höhepunkt, wie den verschiedenen Stimmen von Konzertbesuchern zu entnehmen war. Nach einem weiteren Orgelstück legte der Chor der Neuapostolischen Kirche Rockendorf unter der Leitung von Ralf Franz den Fokus auf die Geburt Christi und damit die Vorfreude auf das Weihnachtsfest mit „Fernab der Krippe“, begleitet von Orgel und Querflöte und dem bekannten englischen Weihnachtslied „Noel“.
Neue Töne – Chor während des Konzertes.
André Jahn gelang es mit Neue Töne – Chor wieder moderne Stücke für Chor und Klavier von Klaus Heizmann„ Du kommst zu uns so still und leise“ und das a-capella vorgetragen Lied „You are the light“ von Tom Fettke in den Mittelpunkt zu rücken. Nach dem Abendsegen von Engelbert Humperdinck, gespielt von Hartmut Jahn an der Orgel, bildete das von allen Chören erneut gemeinsam gesungene „Machet die Tore weit“ von Andreas Hammerschmidt den grandiosen Abschluss des Konzertes.
Bemerkenswert war das Mitwirken mehrerer Chöre aus verschiedenen Glaubensgemeinschaften Pößnecks, so dass sich auch kleinere Ensembles auf diese Weise einem größeren Publikum vorstellen konnten. Auch die Konzertbesucher wurden musikalisch beim Singen bekannter Adventslieder eingebunden. Das Kind in der Krippe hat es auch dieses Jahr geschafft, dass Menschen ein wenig Ruhe und Besinnung gefunden haben.
Lang anhaltender Beifall am Ende des 70-minütigen Programms war der Lohn für den hörenswerten Einsatz aller Beteiligten, die das gemeinsame Musizieren auch im kommenden Jahr fortsetzen wollen.