Wir gehen über Gipfel, und auch durch Täler

“… wir sind manchmal unbändig vor Freude, mitunter erfasst uns aber auch tiefer Schmerz” fasste Pfarrerin Thalmann zur ökumenischen Andacht am 23. November 2024 in Rockendorf die Gegensätze zusammen, die das Leben von uns abverlangt. Diese Worte fangen die Gefühle ein, die uns besonders in Zeiten der Stille und des Gedenkens bewegen.  

Die Tage im Monat November um Ewigkeitssonntagt und Allerheiligen haben im Jahreskreis stets ein besonderes Gepräge. Schon lange war dafür eine Ökumenische Andacht geplant.

Gemeinsam mit Schwestern und Brüdern anderer Konfessionen fand man sich am Nachmittag des 23. November 2024 in der Neuapostolischen Kirche in Rockendorf ein. Eine feierliche Atmosphäre verbreiteten die vielen Teelichter, die später noch eine ganz besondere Rolle spielen sollten.

Evangelist Ralf Franz begrüßte knapp sechzig Anwesende und lud ein, die stille Zeit im gemeinsamen Gebet und Innehalten vom Alltag zu erleben. In Trauer und Traurigkeit liegt die Freude auf ein Wiedersehen für uns Christen eng zusammen. Unsere Herzen mögen in dieser Stunde zu innerem Frieden finden.

Pfarrerin Ute Thalmann führte im Anschluss aus, dass der Name “Totensonntag” besser als “Ewigkeitssonntag” betitelt werden kann, da diese Bezeichnung nach vorn weist, auf ein ewiges Sein ohne Ende. Und die Ewigkeit beginnt nicht erst, wenn wir verstorben sind, sondern Ewigkeit beginnt jetzt! Sie ist ein Sein bei und mit Gott.

Musikalisch umrahmt wurde die Stunde vom Gemeindechor der Neuapostolischen Kirche Rockendorf, dem Chor “Neue Töne” und “Neue Töne – Pop(ular)”.

Nach einem gemeinsamen Fürbittgebet lud Ralf Franz alle Anwesenden ein, innezuhalten und mit dem Lied “Ich will deine Nähe fühlen” und der Lesung passender Bibelstellen sich ganz in die Stille zu versenken. Wer das Verlangen hatte, konnte sich anschließend eines der Teelichter nehmen und es zusammen mit seinem ganz persönlichen Wunsch an den Altar tragen. Das waren Momente der Stille, wie wir sie so noch nie erlebt haben. Berührend war dabei neben den Kerzen auch die Altardekoration, dort hatten unsere Kinder eine Strickleiter gebastelt mit den Worten “Gott ist immer für Dich da”.

Mit dem gemeinsam vorgetragenen Schlusslied “Herr bleib bei uns” endete diese ganz besondere Stunde. Der zu Anfang versprochene innere Friede durchzog unsere Herzen und voller Dankbarkeit endete diese erste aber bestimmt nicht letzte Ökumenische Andacht

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